Wir vom Bruderholz
Wir arbeiten gern hier, weil …
… es ein traumhaft schöner Arbeitsort ist und wir hier tolle Voraussetzungen haben. Mit 333 Schülerinnen und Schülern in zwölf Primarschul- und vier Kindergarten-Klassen sowie insgesamt 75 Mitarbeitenden sind wir immer noch eine eher kleine Schule. Im Kollegium kennen wir uns gut und haben einen guten Austausch miteinander. Das ist sehr wertvoll. Viele bringen ihr Mittagessen mit, und wir essen gemeinsam. Ja, es sind schon fast familiäre Verhältnisse hier! Unsere Schule wurde vom Architekten Hermann Baur realisiert und gilt als erste Pavillonschule der Schweiz. Bei schönem Wetter können wir auch draussen unterrichten – direkt vor dem Klassenzimmer – oder in den Wald gehen und Beobachtungen machen. Die Erstklässler können draussen mit Kreide etwas auf den Boden malen, und die Älteren können den Boden mit einem Massband vermessen oder zusammen einen Tanz einstudieren. Das ist ganz wunderbar. Und schauen Sie aus dem Fenster: Es ist wirklich schön hier! Wir haben sogar einen Pool, den die Kinder im Sommer nutzen können.
Uns macht Sorgen, dass …
… wir von den Klassengrössen her mit durchschnittlich 24 Kindern definitiv am oberen Limit angekommen sind. Vor allem wenn wir in der kalten Jahreszeit nur noch beschränkt nach Draussen gehen können, wird es in den Innenräumen zuweilen sehr eng. Auch an unserer Schule ist der Raum knapp. Wir haben zum Beispiel keine Gruppenräume und kein eigenes BG-Zimmer. Weil bei uns alles bis hin zu den Schirmständern und Kleiderhaken unter Denkmalschutz steht, können die Räume zudem nur beschränkt an unsere pädagogischen Bedürfnisse angepasst werden. Auch leiden wir darunter, dass unser Standort vergleichsweise wenig Ressourcen für heilpädagogische Unterstützung und DaZ-Lektionen zugeteilt bekommt. Entgegen weitverbreiteten Vorurteilen gibt es auch bei uns viel mehr Kinder als man meint, die solche zusätzliche Förderung brauchen.
Unser Wunsch ist, dass …
… unsere Klassen nicht mehr so ans Limit gefüllt werden und auch wir die nötigen Ressourcen und zusätzlichen Räume bekommen, um beispielsweise eine Einführungsklasse bilden zu können. Dies wäre wünschenswert, weil in unseren ersten Klassen nach der Vorverlegung des Stichdatums zur Einschulung um drei Monate immer einige Kinder sitzen, die emotional und von ihrem Durchaltevermögen her noch nicht so weit sind, wie sie sollten. Wünschenswert wäre zudem ein verstärkter Austausch mit anderen Schulen – sei es mit anderen Primarschul-Standorten oder auch mit den weiterführenden Sekundarschulen. So könnten wir besser einschätzen, ob wir uns mit unseren Ansprüchen an die Kinder im Rahmen dessen bewegen, was auch andernorts erwartet wird.
Redaktion: Valentin Kressler und Peter Wittwer, Foto: Grischa Schwank