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Bücher zum Vorlesetag am 22. Mai

Am 22. Mai 2024 findet der Schweizer Vorlesetag zum siebten Mal statt. «Generationen verbinden» ist das Motto. Wieso nicht Grosseltern oder Eltern einladen, im Klassenzimmer eine Geschichte vorzulesen?

Die Bibliothek PZ.BS hat Vorlesetipps für die Primarschule zusammengestellt und stellt diese zusammen mit Unterrichtsanregungen in der Bibliothek aus. Die Ausstellung wird laufend mit neuen Titeln ergänzt, da die Bücher ausgeliehen werden können. Hier eine kleine Auswahl von Büchern, die 2023 erschienen sind, die wir wärmstens zum Vorlesen empfehlen können.

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Angstbewältigung

Die kleine Katze Minka Mau hat grosse Angst. Sie wird von einem Monster verfolgt. Stina Stachel, Shelly Schildkröte, Daisy Dachs, Peter Pinselohr und viele geduldige Tiere zeigen ihr, wie sie sich wehren kann. Doch die Ratschläge wollen nicht recht zur kleinen Katze passen. Erst als Minka Mau dem Monster wirklich begegnet, zeigt sie sich von einer ganz neuen Seite, die alle erstaunt.

Jedes Kind hat Ängste. Sich den Herausforderungen zu stellen, ist ein erster wichtiger Schritt und erfordert viel Überwindung. In dieser Geschichte erfahren die jüngsten Leser/innen, dass sie wie Minka Mau dem Monster mutig begegnen müssen, um gestärkt daraus hervorzugehen.


  • Lecher, Doris: Minka Mai und das Monster, 32 Seiten, PZB SJW 2696
  • Geeignet für den ersten Zyklus (Kindergarten, 1. Klasse, 2. Klasse)
  • Bastelbogen und Unterrichtsmaterial zum Buch der Basler Autorin und Illustratorin erhältlich auf der Website des SJW.

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Mitdenken, mitraten und mitfiebern

Nicht wegschauen! In diesem lustigen Bilderbuch geht es um eine Ente, die eine einzigartige Eigenschaft hat: Sie blinzelt nicht, solange jemand hinschaut. Diese ungewöhnliche Fähigkeit führt zu einer Menge lustiger und spannender Situationen.

Was das Buch besonders macht, ist die interaktive Einbindung der jungen Zuhörenden. Die Kinder werden eingeladen, aktiv am Geschehen teilzunehmen und mitzuhelfen. Sie werden ermutigt, mitzudenken, mitzuraten, mitzufiebern, die Ente im Auge zu behalten und darauf zu achten, ob sie blinzelt oder nicht. Dadurch entsteht eine spielerische Atmosphäre, die das Vorlesen zu einem interaktiven Erlebnis macht. Die Geschichte  ist liebevoll und humorvoll erzählt, mit wunderschönen Illustrationen, welche die Fantasie der Kinder anregen. Insgesamt ist es ein wunderbares und lustiges Buch für Jung und Alt, das die Vorstellungskraft aller Zuhörenden anregt und sicherlich zu viel Konzentration und Motivation führen wird – denn wegschauen darf man während dem Zuhören nicht!


  • Latimer, Alex: Die Ente blinzelt nicht, 32 Seiten, PZB I LATI(a)
  • Geeignet für den ersten Zyklus.

 

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Macht gute Laune

Dieses Bilderbuch ist ein Buch zum Vorlesen und Mitmachen. Wer am Anfang noch schlechte Laune haben sollte, hat diese spätestens nach der zweiten Seite vergessen und überlegt sich stattdessen Spitznamen für sich und seine Sitznachbarn. Das Bilderbuch ist so konzipiert, dass sowohl der Zuhörende als auch die vorlesende Person kleine Aufgaben ausführen müssen.

Die farbenfrohen, detailreichen Bilder laden zum Betrachten, Entdecken und Erzählen ein. Im Mittelpunkt des Buches steht die schlechte Laune von Mats. Seite für Seite versucht das Buch, diese Laune mit kunterbunten Ideen zu vertreiben. Es werden Grimassen geschnitten oder Verstecken gespielt. Gemeinsam wird überlegt, für was man ein Buch verwenden kann, wenn man es nicht gerade vorliest. Dadurch werden die Zuhörenden Seite für Seite aufs Neue animiert, aktiv an der Geschichte teilzunehmen. Zielgruppe für dieses Buch sind Kinder zwischen drei und sieben Jahren, die noch nicht selbst lesen können. Im Kindergarten ist es eine tolle Mitmachgeschichte für den Morgenkreis, die allen Spass macht.


  • Geeignet für Kindergarten und erste Klasse
  • Frixe, Katja; Hesse, Lena (Illustration): Dieses Buch will Spass haben, 32 Seiten, PZB I FRIXE

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Selbstvertrauen, Fantasie und Wortschatz fördern

Der neunjährige altkluge, gut behütete, vorsichtige Konrad betritt die Agentur für Abenteuer, die sein Leben für immer verändern wird. Mit den Schwestern, die den Laden führen und ihn als Mitarbeiter einstellen, trifft er auf skurrile Menschen und verkauft absurde Requisiten, die zu Abenteuern führen. Nach und nach gewinnt Konrad an Selbstvertrauen, überwindet seine Ängste, meldet sich freiwillig in der Schule, nimmt eine kalte Dusche und wird sichtbar.

Der vielfach ausgezeichnete Hubert Schirneck, dessen Bücher in viele Sprachen übersetzt worden sind, hat einen zeitlosen, unterhaltsamen und urkomischen Roman in kurzen Kapiteln geschaffen, der zum Klassiker avancieren wird. Michael Rohers schwarzweiss Zeichnungen erinnern an «Mein Name ist Eugen». Die kurzen Kapitel eignen sich hervorragend zum Vorlesen in der zweiten/dritten Klasse. Ängste der Schüler/innen können thematisiert werden, hat Konrad doch Angst vor den Löchern im Käse. Konrad erfindet gerne Wörter, was zu wortschatzerweiternden Übungen und der Schöpfung von Neologismen anregen kann. Ausserdem inspirieren die einfachen llustrationen zum eigenen Zeichnen und Erfinden von Geschichten.


  • Ab der zweiten Klasse
  • Schirneck, Hubert; Roher, Michael (Illustration): Die Abenteuer des Konrad Frühling, 128 Seiten, PZB III SCHI(b)

 

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Verantwortung, Selbstschutz und erste Liebe

Die Geschichte von Ich-Erzähler Karl ist eine Zumutung. Auch für ihn. Sauerstoffmangel während der Geburt führte bei seinem zweieiigen Zwillingsbruder Mo zu einer geistigen Behinderung. An Geld für Betreuung fehlt es der alleinerziehenden Mutter und so muss der 12-jährige Karl nach der Schule in ihrer Abwesenheit täglich über sich hinauswachsen, sich komplett zurücknehmen. Das tut er mit grossem Empathievermögen, mit Humor, blühender Fantasie und viel, viel Liebe. Fast immer.

Im ambivalenten Gefühlschaos zwischen Verantwortungsgefühl, Bruderliebe und dem Wunsch, auch mal Zeit ohne den mitunter unberechenbaren Mo oder mit seinem besten Freund zu verbringen, trifft Karl eine falsche Entscheidung. Und dann ist da auch noch Nida, die er so gerne kennenlernen würde, und der er sagt, er habe keine Geschwister. Wer braucht nun wen mehr, Mo ihn oder er Mo? Ein herausragendes Buch über Familie, Freundschaft, Behinderung und Verantwortung, das den Lesenden als «besseren Menschen» zurücklässt und mit grossartigen Nebenfiguren aufwartet. Eignet sich zum Vorlesen oder zum gemeinsamen Hören des Hörbuches, das kürzlich mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet worden ist.


  • Scherz, Oliver; Waechter, Philip (Illustration): Sieben Tagen Mo, 176 Seiten, PZB III* SCHE(h)
  • Ab der 5. Klasse