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Chancen in Rasterform

21.12.2023
Mit der Schulharmonisierung veränderte sich die Basler Schullandschaft stark. Um die Reformen zu strukturieren und zu beurteilen, werden in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule (PH FHNW) seit gut zehn Jahren die «Orientierungsraster für die Schulentwicklung und Schulevaluation» erarbeitet. Heft Nummer neun erschien in digitaler Form. Es thematisiert «Schule in einer digitalen Welt» und hat Pioniercharakter.
Cover des neusten Raster. Bild mit Schülerinnen und Schülern an Smartphones vor einem Schulhaus sitzend.
Bild Legende:
Das neueste Raster widmet sich der Digitalisierung.

Komplexe Schulentwicklungs- und Evaluationsprozesse sind im Kanton Basel-Stadt konkret greifbar. Dies in Form von schlichten, im Querformat konzipierten Broschüren. Eine einfache Klammerheftung, ein pragmatisches Design, das sind die sogenannten «Orientierungsraster». Sie wurden von der PH FHNW in Zusammenarbeit mit den Kantonen des Bildungsraums Nordwestschweiz (AG, BL, BS, SO) erarbeitet. Der Lead wechselte je nach Thema zwischen den Kantonen. Die Raster sind nach durchgängigem Schema gebaut, sehr konkret gehalten, arbeiten mit einheitlichen Begrifflichkeiten und zeigen gut fassbare Entwicklungsstufen und Ziele auf.

Raster als effiziente Grundlage für die Arbeit

So bilden sie im Kanton Basel-Stadt eine effiziente Grundlage für wiederkehrende Evaluationsprozesse an den Volksschulen, die von der PH FHNW begleitet werden. Sie geben Schulleitungen, Fach- und Lehrpersonen Klarheit, wie die Anforderungen an den Schulbetrieb aussehen und wo noch Handlungsbedarf besteht. Für die Volksschulleitung sind sie zudem ein strategisches Instrument. Sowohl die Entwicklung dieser Raster als auch ihre Anwendung sei eng mit dem Schulalltag verknüpft, erklärt Annina Balli, Leiterin Stab Volksschulen.

Neustes Raster mit Pioniercharakter

Das neuste Raster wurde im Juni 2023 fertiggestellt. Es widmet sich den Herausforderungen der Volksschulen in einer digitalen Welt und hat in der Schweiz Pioniercharakter. Daher sei es von den Digitalisierungsbeauftragten der anderen Kantone mit grossem Interesse aufgenommen worden, berichtet Projektleiter Lukas Kissling.

Er zeigt sich zufrieden, dass es gelungen ist, die Komplexität des Themas auf acht griffige Dimensionen einzudampfen und dabei die gesamte Bandbreite von Interessen im Blick zu behalten: «In der Verantwortung stehen primär die Schulleitungen. Aber in gewissen Dimensionen sind auch Lehrpersonen angesprochen. Zum Beispiel, wenn es um den Einbezug digitaler Medien beim kompetenzorientierten Lernen geht. Das letzte Kapitel fokussiert auf die Schülerinnen und Schüler. Es gibt ja einen Lehrplan. Hier beschreiben wir noch einmal, was die Kinder und Jugendlichen lernen sollen und formulieren aus, woran man erkennen kann, dass der Lehrplan umgesetzt wird.»

Der erste Evaluationszyklus an den Basler Volksschulen wird Ende 2023 nach rund zehn Jahren abgeschlossen. Wie es weitergeht, ist zurzeit in Diskussion. Auf jeden Fall wird Raster Nummer neun noch viel bewirken können.

Zum digitalen Raster: 

www.edubs.ch/schulentwicklung/evaluation-vs

Text: Charlotte Staehelin, Foto: Grafikatelier Michael Schmid

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