Wir vom … De Wette
Wir arbeiten gern hier, weil …
… das hier ein tolles, historisches Gebäude ist, mitten in der Stadt. Es hat schon viel gesehen, hat fast musealen Charakter und ist, dank unseres grossartigen Schulhauswarts, äusserst sauber und gepflegt. Wir sind fast 100 Lehrpersonen, leider kennt man da nicht alle, aber im Kollegium herrschen eine gute Atmosphäre und grosse Hilfsbereitschaft. Man hilft sich gegenseitig mit Tipps, Vorschlägen oder Unterrichtsmaterial. Wir sind ein grosse Organisation, das bedeutet auch eine enorme Vielfalt. Das Kollegium ist gut durchmischt, und obwohl wir generell eher pragmatisch als visionär unterwegs sind, ist viel Drive und Input spürbar. Unsere Schulleitung ist überaus offen und kollegial und begegnet uns auf Augenhöhe. Das schätzen wir sehr. Wir sind eine Schule mit traditionellen Klassen, das ist eine bewusste Entscheidung unserer Schule. Es bewahrt etwas Ruhe im System, das auch so schon genug Neues zu bewältigen hat. Das Gute wurde aus der WBS mitgenommen, der Pragmatismus hat überlebt, aber natürlich denken wir von hier aus auch weiter.
Uns macht Sorgen, dass …
… wir immer mehr Schülerinnen und Schüler mit psychischen Problemen haben. Und zwar schweren psychischen Krankheiten, die einen stationären Aufenthalt in der Klinik nötig machen. Dies neben den vielen Jugendlichen mit «normalen» Schwierigkeiten wie zum Beispiel ADHS. Corona hat dies noch verstärkt, die Situation ist dramatisch! Seit Jahren wenig Unterstützung erhalten wir für unseren dringenden Wunsch nach mehr Arbeitsplätzen für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrpersonen. Der Raum wäre vorhanden, aber es fehlt an Spezialräumen und Infrastruktur, zum Beispiel in der Aula. Sicherheitsvorschriften, Denkmalschutz und wohl auch die Kosten verhindern Lösungen. Aussicht auf Besserung gibt es nicht. Im Gegenteil: Die Schülerzahlen wachsen. Im Sommer werden auch wir zu unseren 33 Klassen eine zusätzliche bilden müssen.
Unser Wunsch ist, dass …
… unser Schulsystem flexibler wäre, auch was die Stundentafel betrifft. Wir finden zum Beispiel, Französisch sollte im A-Zug nicht obligatorisch sein. Die meisten bräuchten mehr Deutsch. Wieso müssen der P-Zug und der A-Zug dieselbe Stundentafel haben? Es bräuchte mehr Möglichkeiten zu individualisierter Beschulung, für Einzelne auch mehr berufliche Aktivitäten. Für die «schwierigen Fälle» bräuchten wir mehr Spielraum, etwa die Möglichkeit, autonom ein Time-out zu organisieren. Die Teilautonomie halten wir für einen Etikettenschwindel.