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Für die nächsten Tage

20.12.2023
Viele Basler Schulen hatten bereits Binden und Tampons vorrätig, die sie kostenlos zur Verfügung stellten. Inzwischen ist diese bewährte Praxis an allen Sekundarschulen umgesetzt.
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Die Periode kann überraschend kommen. Auch kann sich nicht jede Person Hygieneartikel leisten. Um unangenehme Situationen zu vermeiden, können Schülerinnen der Sekundarstufe nun auf ihre Schulen zählen.

Die Sekundarschule Wasgenring sammelte als Pilotschule im letzten Jahr erste Erfahrungen mit der Verteilung von sogenannten «Notfallsets». Seit Schuljahresbeginn im August haben nun auch die anderen zehn Sekundar-Standorte Tampons und Binden auf Lager. Die Nachfrage ist unterschiedlich:  Das Angebot werde wenig bis rege genutzt, sagen die Schulen auf Anfrage.

Schülerinnen freuen sich

«Die Reaktionen waren völlig unspektakulär, als wir die Schülerinnen und Schüler in ihren Schulklassen über das Angebot informiert haben», sagt Lehrperson Marianne Nissen, «aber die Schülerinnen haben sich gefreut». Nissen verantwortet die Verteilung der Hygieneartikel an der Sekundarschule Rosental.

Wie sich die einzelnen Schulen organisieren und die sogenannten «Notfallkits» für Schülerinnen verfügbar machen, ist ihnen überlassen. Einige Standorte wie die Sekundarschulen Vogesen, Drei Linden und Holbein richteten «Abholorte» in der Tagesstruktur oder beim Sekretariat ein, andere Standorte wie die Sekundarschulen De Wette, Rosental und Theobald Baerwart stellten in den Frauentoiletten kleine Körbchen mit Tampons und Binden auf.

An der Sekundarschule Sandgruben wiederum hat jede SpA-Klasse, jedes Atelier sowie die Tagesstruktur eine kleine Box mit Hygieneartikeln. Die Schülerinnen wissen, wo diese Box ist und können sich bei Bedarf bedienen. Leere Boxen können beim Sekretariat nachgefüllt werden.

Mitten im Prozess

Die Befürchtung, dass die Hygieneartikel auf Vorrat in rauen Mengen mitgenommen oder für Scherze und Provokationen zweckentfremdet werden, hat sich in den meisten Fällen bisher nicht bewahrheitet. Die Erfahrungen der nächsten Monate werden zeigen, inwiefern die Vergabe von Hygieneartikeln noch optimiert werden kann.  

Marianne S. Meier, Schulleiterin der Sekundarschule Bäumlihof, sagt: «Wir stehen mitten im Prozess. Wir haben das Schülerinnen- und Schülerparlament sowie den Hausdienst beigezogen, um eine gute Lösung und Umsetzung zu finden. Bis dahin können die Schülerinnen bei Bedarf von Hygieneartikel weiterhin auf das Sekretariat kommen.»

Text: Tamara Funck

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