In den süssen Apfel beissen
Braeburn, Topaz, Pinova, Gala: vier unterschiedliche Apfelsorten stehen in grossen Kisten auf einem einfachen Holztisch vor dem Eingang des Christoph-Merian-Schulhauses. «Wenn die Kinder in die Pause gehen, treffen sie direkt auf unseren Stand», erklärt die Schulleiterin Veronica Gaiardo das Prinzip des Anlasses, den sie mit Unterstützung der schulinternen AG Gesundheit und unter Mithilfe von Eltern durchführt. Finanziert wird diese Degustation aus dem Topf des Schulnetz 21, des schweizerischen Netzwerks gesundheitsfördernder und nachhaltiger Schulen, dem ein Grossteil der Schulen des Kantons Basel-Stadt angeschlossen ist. Es gehe darum, so Gaiardo, möglichst niederschwellig und unkompliziert für das Thema gesunde Ernährung zu sensibilisieren, Essen als sinnlichen Vorgang wahrzunehmen und die Vielfalt der regionalen Apfelsorten kennenzulernen.
Eingeladen wurden alle Klassen der Primarstufe Gellert, die Teilnahme ist freiwillig. Gewisse Kinder kommen im Klassenverband, stehen in einer geordneten Reihe an, einige haben Blätter mit einem Arbeitsauftrag dabei, andere schwirren eher zufällig in der Pause an den Kisten vorüber, bedienen sich an den Apfelschnitzen, bestaunen die bunten Schneidevorrichtungen und versuchen, zwischen süss und sauer zu unterscheiden. Eine Abstimmung in einer Kindergartenklasse geht zwar klar zu Gunsten des süssen Gala-Apfels aus, der mit seinen roten Backen auch als Schneewittchen-Apfel bekannt ist, aber dieses Resultat ist nicht repräsentativ, denn auch bei den sauren Braeburn-Schnitzen wird kräftig zugelangt.
Bilder: Eileen Meyer, Text: Charlotte Staehelin
