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Einladung zur zweiten digitalen Geko

24.02.2022
Der Leitende Ausschuss der KSBS hat sich entschieden, die Gesamtkonferenz 2022 am 30. März zum zweiten Mal digital durchzuführen. Nach den Begrüssungsansprachen des Präsidenten und des Vorstehers des Erziehungsdepartementes und dem geschäftlichen Teil ist am Morgen ein Referat zum Thema «Digitale Arbeitswelt - Schule der Zukunft» traktandiert.

Einladung zur 93. Gesamtkonferenz und Programm

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Programm am Mittwoch, 30. März 2022, 8.30–12.15 Uhr

Live-Stream: Eröffnung und Begrüssung (8.30 Uhr)

  • Grusswort und Rückblick des Präsidenten der Kantonalen Schulkonferenz, Simon Rohner
  • Grusswort des Vorstehers des Erziehungsdepartements, Dr. Conradin Cramer

Live-Stream: Geschäftlicher Teil (9 Uhr)

  • Stimmenzählende
  • Protokoll der 92. Jahresversammlung vom 17. März 2021
  • Jahresbericht 2021
  • Anträge
  • Antrag «Schulraum: Planung, Pädagogik, Partizipation»: Präsentation, Diskussion, Beschluss
  • Basis-Fenster

Intermezzo

Schule und Theater: Rundgang hinter und auf die Bühnen der Basler Theater

Live-Stream: Weiterbildungsteil (ca. 10.30–12.15 Uhr)

  • Digitale Arbeitswelt – Schule der Zukunft: Vortrag von Sarah Genner

Der Nachmittag steht den Konferenzen vor Ort zur Verfügung.

Nächste Gesamtkonferenz der KSBS

Mittwoch, 29. März 2023 (geplant in der St. Jakobshalle)

«Guten Tag» des KSBS-Präsidenten

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All zu gerne hätte ich die letztjährige Digital-GeKo als einmalige, spannende, aber auch anspruchsvolle Erfahrung abgehakt. Mit der Verlagerung in den digitalen Raum konnten zwar wichtige Elemente wie die Gesamterneuerungswahl oder das gemeinsame Gedenken an unsere verstorbenen Kolleginnen und Kollegen erhalten werden. Zudem bot sich eine Reihe neuer Möglichkeiten, die auch rege genutzt wurden: Reaktionen oder Anfragen konnten per Chat direkt gestellt werden, es war möglich, den Weiterbildungsteil nach den eigenen Interessen zu gestalten. Der Preis dafür war ein hoher Grad an Individualisierung und Isolation – mein Gerät und ich. 

Das Gefühl eines grossen Ganzen, einer kraftvollen Gruppe, die gemeinsam ihre Interessen definiert und ihre Anliegen vertritt, konnten wir so nicht erreichen. Die Digitalisierung hat ihre Chancen, aber auch ihre Grenzen. Und diese tauchen immer dort auf, wo der Mensch im Zentrum steht. Die KSBS lebt von der Begegnung, vom Austausch, von der Spannung zwischen Auseinandersetzung und Interessen-Gemeinschaft. Und derart stärkt sie das System Schule im Kanton Basel-Stadt in einem Masse, wie sie durch Verordnungen, Weisungen und Schulprogramme nicht erreicht werden kann.

Die GeKo 2022 findet nun trotzdem erneut digital statt. Diese Entscheidung musste im Januar 2022 gefällt werden und erschien dem Leitenden Ausschuss als alternativlos. Wir benötigen für einen Anlass dieser Grössenordnung viel Vorlaufzeit und darum auch Planungssicherheit. Wir setzen alles daran, auch dieses Jahr eine möglichst lebendige GeKo zu gestalten, die durch ihre Inhalte und die teilnehmenden Menschen geprägt ist. Aber – und das sei hier deutlich festgehalten: Wir glauben an die Power der Präsenz und wollen sie uneingeschränkt erleben, sobald dies wieder möglich ist.

Simon Rohner, Präsident der KSBS

Organisatorisches zur Gesamtkonferenz

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Digitale Veranstaltung, obligatorische Teilnahme

Der Leitende Ausschuss hat sich entschieden, die Gesamtkonferenz 2022 digital durchzuführen. (siehe «Guten Tag» oben) Die Teilnahme an der GeKo ist für alle obligatorisch, die an den Basler Schulen mit pädagogischem Auftrag angestellt sind. Dies betrifft Lehr-, Fach- und Leitungspersonen, Tagesstruktur-Mitarbeitende und Qualifizierte Assistenzen. Begründete Absagen sind an die Geschäftsstelle der KSBS zu richten: sekretariat@ks-bs.ch.

Die stimmberechtigten Mitglieder erhalten per E-Mail weitere Informationen zur digitalen Zutritts- und Stimmberechtigung. Der E-Mail-Versand erfolgt rechtzeitig vor dem GeKo-Termin.

Gäste

Als Gäste herzlich willkommen sind auch die Mitglieder der Behörden, die Mitarbeitenden des Erziehungsdepartements, die Dozierenden der Universität und der Fachhochschule, die Lehrpersonen der privaten Schulen, Vorpraktikantinnen und Vorpraktikanten, Studierende der Pädagogischen Hochschule, die pensionierten Lehr-, Fach- und Leitungspersonen, die regionalen Medien, die Mitglieder des Grossen Rats und die Mitglieder des Erziehungsrats. Gäste sind nicht abstimmungsberechtigt.

Gäste müssen sich bis Freitag, 25. März 2022, anmelden und erhalten danach eine Zutrittsberechtigung für Gäste. Bitte melden Sie sich bei der Geschäftsstelle der KSBS an: sekretariat@ks-bs.ch

Live-Stream ab 8.15 Uhr

Die Gesamtkonferenz wird als digitale Live-Veranstaltung stattfinden (Live-Stream). Der Live-Stream ist ab 8.15 Uhr zugänglich, die Veranstaltung beginnt pünktlich um 8.30 Uhr und dauert bis etwa 12.15 Uhr.

 

Erläuterungen zum Programm

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Stimmenzählende

Sämtliche Abstimmungen finden online statt. Abstimmungsberechtigt sind alle Mitglieder der KSBS. Die Gäste erhalten einen separaten Online-Zugang (ohne Abstimmungsberechtigung). Die Abstimmungen werden von den Stimmenzählenden beaufsichtigt. Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 24. Februar die Stimmenzählenden bestimmt.

Protokoll der Gesamtkonferenz 2021

Das Protokoll wurde an der Vorstandssitzung vom 19. Oktober 2021 besprochen und wird vom Vorstand zur Genehmigung empfohlen. Es kann auf der Website der KSBS unter www.ks-bs.ch > Gesamtkonferenz (GeKo) eingesehen werden.

Jahresbericht 2021

Der Jahresbericht legt Rechenschaft über die Arbeit der KSBS ab. (siehe unten) Der Vorstand hat den Jahresbericht an seiner Sitzung vom 31. Januar 2022 zur Kenntnis genommen und empfiehlt ihn der Gesamtkonferenz zur Annahme.

Anträge

  • Der Antrag «Schulraum: Planung, Pädagogik, Partizipation» wurde aufgrund einer Vielzahl von Hinweisen aus den Standorten vom Leitenden Ausschuss in Zusammenarbeit mit dem KSBS-Vorstand entwickelt. (Wortlaut siehe unten)
  • Anträge von KSBS-Mitgliedern sollten dem Leitenden Ausschuss bis spätestens Freitag, 11. März 2022, schriftlich mitgeteilt werden.

Basisfenster

Das Basisfenster soll Einblicke gewähren in spannende Schul- und Unterrichtsprojekte an den Standorten. Dabei werden Fenster zu den verschiedensten Facetten im Berufsalltag der Basler Lehr-, Fach- und Leitungspersonen geöffnet.

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An der GeKo wird ein Einblick in die Workshops gegeben, die das Theater Basel für Schulen anbietet. Foto: Judith Schlosser

Basisfenster

Das Basisfenster soll Einblicke gewähren in spannende Schul- und Unterrichtsprojekte an den Standorten. Dabei werden Fenster zu den verschiedensten Facetten im Berufsalltag der Basler Lehr-, Fach- und Leitungspersonen geöffnet.

Schule & Theater

Was passiert hinter und auf den Bühnen der Basler Theater? In einem «Live»-Rundgang wird die Vielfalt der Theaterwelt für Schülerinnen und Schüler, für Klassen und Lehrpersonen aufgezeigt: Die Basler Bühnen präsentieren ihr Angebot für Schulen!

Antrag «Schulraum: Planung, Pädagogik, Partizipation»:

Guter Schulraum entspricht den vielfältigen und sich ständig verändernden Bedürfnissen eines modernen Unterrichts, einer kindgerechten Tagesbetreuung, einer zeitgemässen Schule. Räumliche Bedingungen sollen gute Schule nicht einschränken oder behindern. Guter Schulraum ist eine der Grundbedingungen für eine gelingende und sich entwickelnde Schule, die hohen Qualitätsansprüchen genügen will.

Die Schulraumplanung in Basel-Stadt und in den Landgemeinden Riehen und Bettingen steht aufgrund der stark steigenden Zahl an Schülerinnen und Schülern sowie der Knappheit an Raumressourcen im kleinen Stadtkanton unter Druck. Alle demographischen Prognosen weisen darauf hin, dass dieser Druck auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.

Neue Entwicklungen wie beispielsweise der massive Ausbau der Tagesstrukturen oder die Weiterentwicklung der integrativen Schule schaffen neue räumliche Bedürfnisse in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Die zurzeit geplanten Neu- und Umbauten, Ein- und Zumietungen scheinen bei weitem nicht ausreichend und erhöhen den Druck auf den vorhandenen Schulraum weiter. Der Kanton verhält sich aus Sicht der KSBS zu zurückhaltend und zu wenig proaktiv.

Insbesondere findet die Stimme der Nutzerinnen und Nutzer viel zu wenig Gehör. Eine kontinuierliche pädagogische Begleitung fehlt in den Prozessen und Konzepten der behördlichen Schulraumplanung und -nutzung.

Deshalb hat der Leitende Ausschuss in Zusammenarbeit mit dem KSBS-Vorstand den nachstehenden Antrag zuhanden des Erziehungsdepartements Basel-Stadt entwickelt. In seiner vorliegenden Form nimmt der Antrag eine Vielzahl von Anliegen auf, die über die letzten Jahre von Lehr- und Fachpersonen sowie von Schulleitungen aus den Standorten an die KSBS herangetragen wurden.

Ziele

Unsere Ziele sind:

  • Vorhandenes Wissen so poolen und zusammenführen, dass unter Einbezug der Nutzerinnen und Nutzer schnelle und spürbare Verbesserungen an Schulraum-«Hotspots» möglich sind.
  • Zielführende Zusammenarbeit aller «Stakeholder» im Rahmen transparenter und gemeinsam erarbeiteter Planungsprozesse und Entscheidungsstrukturen.

Wir sind überzeugt, dass die Umsetzung der vorliegenden Forderungen dazu führen wird, dass die Basler Schulen auch in räumlicher Hinsicht pädagogisch und qualitativ gestärkt in die Zukunft blicken können.

Wichtig: Beide Schritte – a) und b) – erfolgen parallel zueinander. Dabei werden die Schulkonferenzen der jeweiligen Standorte bzw. entsprechend mandatierte KSBS-Mitglieder mittels partizipativer Mitwirkungsverfahren in die Prozesse eingebunden.

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Die KSBS fordert das Erziehungsdepartement auf,

a)    innert kurzer Frist eine Zusammenstellung zur Schulraumsituation an allen einzelnen Standorten zu erstellen, um dann «Hotspots» eruieren und sofortige Entlastungsmassnahmen für Standorte mit akuten und problematischen Schulraumsituationen (1) ableiten zu können. In jeder Prozessphase (z.B. Zusammenstellung, Priorisierung Hotspots, Entwicklung Entlastungsmassnahmen) ist der Einbezug der Standort-Schulkonferenzen, also der Lehr- und Fachpersonen sowie der Schulleitungen vor Ort, sichergestellt. Die Ergebnisse werden der KSBS und den Standorten zur Verfügung gestellt.

b)    eine jährlich zu aktualisierende Übersicht über geplanten oder benötigten Schulraum (z.B. Neu-, Umbauten, Umnutzungen, Einmietungen) für die kommenden zehn Jahre zu erstellen sowie einen Planungsprozess zu definieren, welcher insbesondere die interdepartementale Zusammenarbeit der involvierten Amtsstellen nach aussen transparent festlegt sowie die partizipative Einbindung der Lehr-, Fach- und Leitungspersonen zu bestimmten festzulegenden Zeitpunkten (Meilensteine) (2) garantiert. Durch die partizipative Einbindung der Lehr-, Fach- und Leitungspersonen wird eine kontinuierliche pädagogische und schulorganisatorische Beratung (3) durch die Nutzenden (4) sichergestellt.

Präzisierungen zu einzelnen Punkten (siehe Nummern im Antragstext)

1)   «Akute und problematische Schulraumsituation» = Schulraumsituationen, welche notwendige und wünschenswerte pädagogische, unterrichtsbezogene oder schulorganisatorische Abläufe (stark) erschweren oder verhindern.

2)    «Meilensteine» = z.B. Projektausschreibung, Baubeginn, Innenausbau, Pausenplatz- und Aussenraumgestaltung, Möblierung …

3)    «Pädagogische und schulorganisatorische Beratung» = ein fest institutionalisierter «Pädagogik-Check» durch Vertretungen aus den Schulkonferenzen der Standorte und mandatierte KSBS-Vertretungen.

4)    Nutzende sind immer auch Schülerinnen und Schüler. Ihre partizipative Einbindung muss sichergestellt sein und ist noch zu definieren.

Weiterbildungsteil

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Brückenbauerin zwischen Wissenschaft und Praxis: Sarah Genner. Foto: zVg

«Digitale Arbeitswelt – Schule der Zukunft» 

Referat von Sarah Genner

Dem Leitenden Ausschuss der KSBS wurde Sarah Genner von verschiedenen Lehrpersonen als mögliche Gastrednerin für die GeKo 2022 empfohlen. Das hat uns neugierig gemacht. Wir haben uns ihre Talks und Präsentationen, Publikationen und Blog-Einträge im Internet angesehen. Vieles, das wir da gelesen und gehört haben, hat uns interessiert und inspiriert. Zwar ging es wieder um Digitalisierung. Aber nicht nur. Für uns war da eine etwas andere Verbindung von Theorie und Praxis, von Bodenständigkeit und Neugier, von Computer-Nerd und Alltagstauglichkeit. In einem Vorbereitungsgespräch haben wir Sarah Genner deshalb um ein Referat zum Themenzusammenhang «Zusammenarbeit – Organisationsentwicklung – Kollaboration» in Bildungsorganisationen in einer zunehmend digitalen Welt gebeten.

Zur Person

Sarah Genner (PhD) ist Digitalexpertin und Medienwissenschaftlerin. Seit 2018 ist sie selbständige Expertin und Beraterin rund um Themen der Digitalen Transformation. Ihr Spezialgebiet sind die Auswirkungen digitaler Medien und Technologien auf Mensch, Gesellschaft und Arbeitswelt. Sie ist als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft und Praxis unterwegs.

An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) forschte und lehrte sie zu Mediennutzung, Medienpsychologie und Digitalisierung der Arbeitswelt. Ihre Dissertation «ON | OFF über die Chancen, Risiken und Nebenwirkungen des mobilen Internets» gewann den Mercator Award der Universität Zürich. Während eines Jahres war sie Gastforscherin am «Berkman Klein Center for Internet and Society» an der Harvard University. Während und nach dem Studium in Zürich und Berlin war sie in der Unternehmenskommunikation, als Journalistin, Lehrerin und Hochschuldozentin tätig. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen und Studien. Sie ist Studiengangsleiterin des CAS-Lehrgangs «New Work» an der Hochschule für Wirtschaft Zürich und hat an der Pädagogischen Hochschule Zürich den Lehrgang «Digital Leadership in Education» (CAS) aufgebaut und geleitet.

An der GeKo Fragen stellen

Nach dem Referat können an der GeKo online Fragen gestellt werden. Zusätzlich wird es möglich sein, schon vor der GeKo Fragen einzureichen. Weitere Informationen dau folgen.

Materialien zur Vorbereitung

Wer sich auf das Referat vorbereiten will, findet auf der Website der Referentin viel spannendes Material. Auch auf der KSBS-Website werden Materialien aufgeschaltet. 

sarah.genner.cc > Publications

www.ks-bs.ch > Gesamtkonferenz (GeKo)

Erfolge und Schwierigkeiten: ein reichhaltiges KSBS-Jahr: Jahresbericht 2021

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In einer durch die Pandemie bestimmten «neuen» Normalität haben die Lehr-, Fach- und Leitungspersonen der Kantonalen Schulkonferenz Basel-Stadt (KSBS) ihr gesetzlich verankertes Anhörungs- und Mitspracherecht wahrgenommen: Es wurde konsultiert, konferiert, befragt, geantwortet, beantragt und zur Kenntnis genommen. Der Jahresbericht vermittelt eine Übersicht über die wichtigsten KSBS-Aktivitäten. Zudem weist er auf Erfolge und Schwierigkeiten in einzelnen Themenfeldern hin.

Erinnern Sie sich an den 17. März 2021? Es war ein frischer Frühlingsmorgen und draussen nieselte es, was aber die wenigsten der rund 4'700 KSBS-Mitglieder wahrnahmen: Denn erstmals in der über 92-jährigen Geschichte der Gesamtkonferenz mussten sie sich nicht in aller Frühe auf den Weg in ein Versammlungslokal – seit manchem Jahr die St. Jakobshalle – aufmachen, sondern konnten einfach ihren Heim-Computer, ihren Schul-Laptop oder gar ihr Privathandy aufstarten und sich in den Livestream der ersten Digital-GeKo einwählen.

Erstmals in der über 92-jährigen Geschichte: eine digitale GeKo!

Den Anfang machte wie immer der geschäftliche Teil: verschiedene schulgesetzlich vorgegebene Inhalte, die Begrüssungsreden des KSBS-Präsidenten Simon Rohner und des Departementsvorstehers Conradin Cramer sowie die Gesamterneuerungswahl des Leitenden Ausschusses für die verbleibende Amtsperiode bis August 2024. Danach folgte ein der epidemiologischen Situation angepasster Weiterbildungsteil, der modular aufgebaut war und zeit- wie ortsunabhängig erkundet werden konnte. Unter dem Titel «Schule für morgen» hatte der Leitende Ausschuss (LA) in Zusammenarbeit mit Lehr-, Fach- und Leitungspersonen sowie Bildungsforschenden und schulischen Kompetenzzentren wie zum Beispiel dem Schulpsychologischen Dienst, der Schulsozialarbeit oder der Beratungsstelle PZ.BS zwölf verschiedene Podcasts produziert. Die Podcasts widmeten sich zwei Leitfragen: 1) Welche Stärken und Schwächen zeigen die (Basler) Schulen während Corona? 2) Was bedeutet das für die Weiterentwicklung der (Basler) Schulen? Alle Podcasts sowie Vertiefungsmaterialien sind weiterhin auf der KSBS-Website zugänglich. Die hohe Zahl an digitalen Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde an die Referierenden weitergeleitet. Die Feedbacks helfen dem LA bei der Weiterentwicklung des GeKo-Tags.

Partizipation unter erschwerten Bedingungen

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In Krisen-Situationen stehen partizipative Strukturen stark unter Druck. Schnell wird nach «effizienten» Entscheidungsfindungsprozessen gerufen. Führungspersonen sind gefragt, die bereit sind, für die Lösung drängender Probleme ein hohes Mass an Verantwortung zu übernehmen. Anhörung und Mitsprache werden dann manchmal als träge und verzögernd oder als unnötige Zusatzschlaufe wahrgenommen. Was häufig vergessen wird: Für die Umsetzung von Massnahmen und Konzepten braucht es immer auch die innere Überzeugung derjenigen, die tagtäglich an den Schulen und in den Unterrichtszimmern arbeiten. Gerade Lehr- und Fachpersonen sind es gewohnt, ihre Arbeit mit einem hohen Grad an Selbstorganisation, Verantwortung und Autonomie anzugehen. Werden ihre Erfahrungen, wird ihr Wissen nicht in allen Phasen eines Prozesses miteinbezogen und erfahren sich Mitarbeitende zu häufig als nicht wirklich Beteiligte, dann verlieren sich Effizienz und Wirksamkeit jeder Massnahme und jedes Konzeptes sehr schnell. Aus Sicht der KSBS gibt es – mit Ausnahme akuter und unvorhersehbarer Krisen-Momente – keinen wirklich guten Grund, die gesetzlich festgeschriebene Mitwirkung der Basler Lehr-, Fach- und Leitungspersonen einzuschränken oder gar auszusetzen. Dafür sind ihr Wissen und Können, ist ihre Bereitschaft zum Engagement für eine gute Schule zu wertvoll.

Für die Umsetzung von Konzepten und Massnahmen braucht es immer auch die innere Überzeugung der Betroffenen

In diesem Zusammenhang ist es nötig, darauf aufmerksam zu machen, dass sich der LA im letzten Jahr immer wieder für die Mitwirkungsrechte der Konferenzen an den einzelnen Schulstandorten sowie für die partizipative Einbindung der KSBS in Entscheidungsprozesse einsetzte, insbesondere bei schulorganisatorischen und pädagogischen Fragestellungen. Auch gegenüber der Leitungsebene im Erziehungsdepartement (ED) wurde die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Grundlage in den regelmässigen Austauschtreffen wiederholt eingefordert. Der LA bietet für Konferenzvorstände, die sich neu konstituieren oder Fragen zu ihren Mitwirkungsrechten haben, auch gerne weiterhin Einführungen, Klärungs- oder Austauschgespräche an. Zudem hat er im Basler Schulblatt, bei dem die KSBS als Mitherausgeberin wirkt, die schulgesetzlichen Rahmenbedingungen der Partizipation an den Basler Schulen in einem Grundlagenartikel noch einmal dargestellt (Ausgabe vom Dezember 2021).

Bei der kantonalen Schulentwicklung ergibt sich ein insgesamt gemischtes Bild. So wird die KSBS beispielsweise bei der Zusammenführung der Bildungsgesetzgebung in ein neues Bildungsrahmengesetz (mitsamt dazugehörenden Spezialgesetzen) mittels eines «Sounding Boards» informiert und angehört. Auch bei der Weiterentwicklung der integrativen Schule konnten Mitglieder des KSBS mitwirken: Sowohl bei der Gestaltung der «Richtlinien Förderung und Integration», der Entwicklung eines Konzeptes zur integrativen Betreuung an den Tagesstrukturen wie bei der Weiterentwicklung der Spezialangebote ist die KSBS in die entsprechenden Projektgruppen miteinbezogen. Weiter wurden auch bei der Neugestaltung der Lernberichte für den 1. Zyklus die Rückmeldungen der KSBS eingeholt. Bei anderen Projekten wurde die KSBS erst spät oder gar nicht miteinbezogen, zum Beispiel für «Medien und Informatik» (M&I) in der Stundentafel der Primarschule, die Einführung neuer Abläufe bei den Verstärkten Massnahmen, den Ratschlag betreffend Ausbau und Weiterentwicklung der Tagesstrukturen oder die Anpassung der Raumstandards

Tagesstrukturen

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Die Tagesstrukturen und ihre Mitarbeitenden sind über die letzten Jahre ein immer wichtigerer Bestandteil der Kantonalen Schulkonferenz geworden. Deshalb war es auch allerhöchste Zeit, dass die vielen Mitarbeitenden der Tagesstrukturen ein eigenes Austauschgefäss innerhalb der KSBS erhielten: Im November 2021 konnten sich 33 Mitarbeitende der (schuleigenen) Tagesstrukturen zusammen mit dem Leitenden Ausschuss zur Gründung der «Fachkonferenz Tagesstrukturen» versammeln. Darunter waren Mitarbeitende, pädagogische Leitungen und Leitungspersonen aus 25 verschiedenen Tagesstruktur-Standorten der Primar- und Sekundarstufe aus Basel, Riehen und Bettingen vertreten.

Im November 2021 wurde die «Fachkonferenz Tagesstrukturen» gegründet.

Die Fachkonferenz dient dem Austausch, der Meinungsbildung und der Vernetzung ihrer Mitglieder und soll die Mitspracherechte der Mitarbeitenden der Tagesstrukturen stärken. Die Strukturen und Abläufe der Fachkonferenz werden gemeinsam mit den Delegierten entwickelt; parallel dazu entsteht auf der KSBS-Website neu ein eigener Bereich «Tagesstrukturen».

Weiter hat die KSBS zuhanden des ED Rückmeldungen zu den neu ausgearbeiteten «Richtlinien über Anforderungen, Ausgestaltung und Aufsicht von Tagesstrukturen, Ferienangeboten sowie Ferienbetreuung» gesammelt. Die Richtlinien ergänzen die totalrevidierte «Verordnung über die Tagesstrukturen und die Ferienangebote (TFV)», zu der die KSBS im November 2020 eine umfangreiche Rückmeldung ans ED gemacht hatte.

Leider wurde die KSBS zum Ratschlag «Ausbau der Tagesstrukturen» nicht konsultiert.

Beim sowohl sozialpolitisch wie auch finanziell gewichtigen und mittlerweile vom Grossen Rat genehmigten Ratschlag betreffend «Ausbau und Weiterentwicklung der Tagesstrukturen» hat das ED hingegen entschieden, die betroffenen Lehr-, Fach- und Leitungspersonen nicht zu konsultieren. Dabei stellte der Ratschlag keineswegs eine reine Bau-Vorlage dar, sondern enthielt auch bedeutsame pädagogische und schulorganisatorische Fragestellungen. Deswegen war er auch der grossrätlichen Bildungs- und Kulturkommission überwiesen worden.

Integrative Schule

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 Auch im vergangenen Schuljahr hat die «Grossbaustelle» integrative Schule die KSBS sehr beschäftigt. Die KSBS begrüsst es, dass im ED inzwischen verstärkt auch die Schwierigkeiten und Probleme bei der Umsetzung wahrgenommen werden.

Sehr erfreulich war der partizipative Einbezug zu den «Richtlinien Förderung und Integration».

Anfang Jahr konnte das langjährige Projekt «Richtlinien Förderung und Integration» abgeschlossen werden. Der vermehrte Einbezug der Lehr- und Fachpersonen in der Schlussphase war sehr erfreulich und ermöglichte die Aufnahme vieler Hinweise sowie eine breite Abstützung der Richtlinien.

Es bleibt zu viel Verantwortung für die Lösung von strukturellen Problemen an den Personen vor Ort hängen.

Ansonsten bleibt aus Sicht der KSBS der Eindruck bestehen, dass vieles an der integrativen Schule weiterhin Stückwerk ist und zu viel Verantwortung für die Lösung von (strukturellen) Problemen und Schwierigkeiten bei den einzelnen Lehrpersonen und den teilautonomen Standorten hängenbleibt. Als Beispiel seien die zusätzlichen Ressourcen für die Schuleingangsstufe genannt. Zwar sind verschiedene Angebote entstanden. Einführungsklassen konnten aber aufgrund des hohen und standortübergreifenden Koordinationsaufwands und der mangelnden behördlichen Unterstützung – anders als in den Gemeindeschulen Bettingen und Riehen – keine realisiert werden. Die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der neuen Angebote sind noch zu evaluieren. Die KSBS wird diesbezüglich ihr Monitoring wieder aufnehmen.

 

Leider ist bis heute von der versprochenen Weiterentwicklung der Angebote zur Beschulung und Förderung der Schülerinnen und Schüler mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) nichts zu spüren. Es wird jedoch sehr geschätzt, dass in der Projektgruppe für die «Weiterentwicklung, Verfeinerung und Spezialisierung der Spezialangebote (SpA)» neben Schulleitungen auch eine Vertreterin der KSBS sowie die Lehr- und Fachpersonen der betroffenen Standorte in den Prozess einbezogen werden. Das Ziel ist es, die bestehenden Angebote zu differenzieren und hinsichtlich des Bedarfs unterschiedlicher Zielgruppen voraussichtlich auch im Angebot und in der Methodik der pädagogischen Arbeit zusätzlich zu spezialisieren.

Systemschwächen werden nicht durch Weiterbildungsprogramme behoben.

Auch bei den Tagesstrukturen rückt das Thema der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf ins Zentrum. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Tagesstrukturen sollen diese auch im Hinblick auf die integrative Betreuung an den Tagesstrukturen qualitativ weiterentwickelt werden. Eine Projektgruppe nimmt im neuen Jahr die Arbeit auf; die KSBS und die Tagesstrukturleitungen sind erfreulicherweise dabei. Das ED hat angekündigt, dass bis zum Schuljahr 2022/23 das bestehende Weiterbildungs- und Beratungsangebot im Zusammenhang mit der integrativen Schule überprüft werden soll. Die KSBS sieht dem Resultat gespannt entgegen. Weiterbildung und Beratung der Lehr-, Fach- und Leitungspersonen sind sicher ein wichtiger Bestandteil für eine gelingende integrative Schule. Systemfehler werden so jedoch nicht behoben.

Austausch über die Stufen hinweg

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Im Rahmen der Ratschläge zur Digitalisierung der Basler Schulen standen bisher vor allem die Hardware und die Infrastruktur in der Volksschule sowie im Bereich Mittelschulen und Berufsbildung im Fokus. Was weitgehend fehlt, ist eine breite und vertiefte Auseinandersetzung mit den pädagogischen Konzepten der Digitalisierung und ihrer Umsetzung im Unterricht.

Es braucht eine breite und vertiefte Auseinandersetzung mit den pädagogischen Aspekten der Digitalisierung.

Auf Wunsch des KSBS-Vorstands wurde deshalb eine Sammlung der existierenden und geplanten pädagogischen Konzepte aller Basler Schulen und Standorte angelegt. Die Sammlung soll Einblick in den Stand der Umsetzungskonzepte vor Ort erlauben und «best practice»-Beispiele zur Verfügung stellen. Zudem soll sie eine Diskussion darüber ermöglichen, ob es weitergehende kantonale Vorgaben oder Rahmensetzungen braucht. Dabei haben sich grosse standort- und stufenspezifische Unterschiede gezeigt. Am weitesten fortgeschritten scheinen gegenwärtig die Gymnasien sowie einzelne berufsbildende Schulen zu sein. In der Volksschule sind die Sekundarschulen etwas weiter als die Primarschulen. Die entsprechende Sammlung steht den Vorstandsmitgliedern der KSBS über eine interne Plattform zur Verfügung und soll in regelmässigen Abständen aktualisiert werden.

Der fehlende pädagogische Austausch an den Schnittstellen führt zu erheblichem Zusatzaufwand.

Immer wieder tauchen Fragen und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Schnittstellen auf: Es geht um die Übergänge zwischen den einzelnen Schulstufen oder Schultypen. Häufig fehlt ein institutionalisierter Austausch zwischen den abgebenden und den aufnehmenden Schulen, was in vielen Bereichen zu einem erheblichen Zusatzaufwand für die involvierten Lehr- und Fachpersonen führt. Dies trifft beispielsweise bei der Weitergabe von Dokumenten (oft in Papierform) oder der Weiterführung von Fördermassnahmen über die Schnittstelle hinweg zu. Hier zeigt sich ein weiteres Puzzlestück in der zunehmenden Bürokratisierung der Arbeit von Lehr-, Fach- und Leitungspersonen. Oft bleiben deshalb weniger Raum und Zeit für Unterricht und Pädagogik. Es fehlt eine koordinierende Instanz («Taskforce Schnittstelle»), welche die Übergänge begleiten und ständig optimieren kann.

Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule

Die KSBS hat eine Umfrage zum Thema der flächendeckenden Jahrespromotion an den Volksschulen durchgeführt. 764 Lehr- und Fachpersonen aus allen Stufen und Schultypen haben sich beteiligt, über 1200 Kommentare sind eingegangen. Ein erster Überblick zeigt stufenspezifische Unterschiede (Primarstufe/Sekundarstufe I) bezüglich der Einführung von Jahreszeugnissen in den verschiedenen Zyklen der Volksschule. Nicht nur, aber besonders im 1. Zyklus besteht zudem eine grosse Bereitschaft, andere Bewertungs-, Beurteilungs- und Förderkonzepte zu denken als die vorgeschlagenen und bestehenden. Zusammen mit einer Arbeitsgruppe wird der LA die Umfrage auswerten. Der KSBS-Vorstand erhält diese Ergebnisse im Verlauf des Frühlings 2022 zur Beratung. Im Anschluss werden zuhanden des ED (Volksschule) pädagogisch begründete Vorschläge und Forderungen zum weiteren Vorgehen formuliert.

Es besteht eine hohe Bereitschaft zu anderen Formen der Bewertung, Beurteilung und Förderung.

Im Auftrag des ED (Volksschule) befragte die KSBS die Lehr- und Fachpersonen der Zyklen 1 und 2 zu verschiedenen vom ED vorgelegten Varianten, mit denen das Fach «Medien & Informatik» in die Stundentafel der Primarstufe integriert werden soll. Eine sehr deutliche Mehrheit sowohl der Standorte wie auch der Lehr- und Fachpersonen sprach sich dafür aus, dass «M&I» auf der Primarstufe weiterhin integriert unterrichtet wird (Variante 1a): ohne Ausweisung im Zeugnis als eigenständiges Fach und ohne zusätzliche Promotionsrelevanz. Noch während der Konsultation wurde klar, dass die Volksschulleitung eine andere Variante bevorzugt: «M&I» als eigenständiges Mini-Fach.

Welcher Wert wird der partizipativen Mitwirkung der Fach-, Lehr- und Leitungspersonen beigemessen?

Somit stellt sich die Frage, welcher Wert der Rückmeldung der Lehr- und Fachpersonen beigemessen wird und wie verhindert werden kann, dass Konsultationen zu partizipativen Alibi-Übungen verkommen. Der LA wird sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Lehr-, Fach- und Leitungspersonen frühzeitig in Prozesse der Schul- und Unterrichtsentwicklung eingebunden werden und ihre Rückmeldungen einfliessen.

Die AG «Formative Beurteilung 1. Zyklus», an der auch von der KSBS mandatierte Lehrpersonen intensiv mitgearbeitet haben, hat einen Entwurf für die Veränderung der Lernberichte im 1. Zyklus erarbeitet. Dieser wurde zuhanden der ED-Stufenleitung bei den betroffenen Lehr- und Fachpersonen in eine Vernehmlassung gegeben. Aus den zahlreichen Rückmeldungen ergeben sich viele Hinweise zur weiteren Optimierung der Vorlage.

Weiterführende und berufsbildende Schulen

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Ein wichtiges Thema für die Gymnasien war die Auseinandersetzung mit der enorm kurzfristig aufzugleisenden Konsultation zum gesamtschweizerischen Reformprojekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM). Dem nationalen Projektpartner «Verein Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer» (VSG) fehlte eine robuste Verankerung im Kanton Basel-Stadt, weshalb die KSBS die Organisation der Vernehmlassung im kantonalen Rahmen übernahm. In Zukunft wird die Zusammenarbeit zwischen der KSBS als kantonaler Vernehmlassungspartnerin des ED und der inzwischen gegründeten Kantonalsektion des VSG noch zu präzisieren sein.

In der vorliegenden Form unterstützen die Gymnasiallehrpersonen die Vorschläge zur nationalen Maturitätsreform nicht.

Bei der WEGM-Vernehmlassung handelte es sich um eine sogenannte «interne Konsultation» unter allen beteiligten Projektparteien zu Veränderungsvorschlägen bei Maturitätsreglement und Maturitätsverordnung (MAR/MAV). Es nahmen 208 Lehrpersonen aus den fünf Stadtbasler Gymnasien teil. Die wichtigsten Veränderungsvorschläge wurden mit der Begründung abgelehnt, dass sie das deklarierte Ziel einer langfristigen Sicherung der Qualität der gymnasialen Maturität sowie des prüfungsfreien Zugangs zur Universität nicht wesentlich besser erreichen als der Status quo. Zudem würden die gewachsenen Strukturen – von der Stundentafel bis zur kantonalen Organisationsstruktur der Gymnasien – in Frage gestellt, ohne einen deutlichen Mehrwert für die schulische Bildung aufzuzeigen. Gleichzeitig wird betont, dass sich die Gymnasiallehrpersonen in Basel-Stadt nicht grundsätzlich gegen sorgfältig aufgegleiste und partizipativ entwickelte Reformen wehren, die klare Ziele verfolgen und kantonale Spielräume zulassen.

Immer wieder umwälzende Veränderungsprozesse bei den berufsbildenden Schulen

Als Beispiel für die umwälzenden Prozesse, welche die berufsbildenden Schulen immer wieder erfassen, sei auf die Berufsfachschule Basel (BFS) verwiesen. Diese plant aufgrund einer gesamtschweizerischen Reform Anpassungen bei den Lehren im Detailhandel und im Bereich Pharma auf das neue Schuljahr 2022/2023. Im Bereich Detailhandel wird die klassische Einteilung in Schulfächer durch Handlungskompetenzbereiche (HKB) abgelöst, ähnlich, wie sie im Projekt Kaufleute 2022 angedacht sind. Die Ausbildung Fachmann bzw. Fachfrau Apotheke EFZ wird in den Bereichen Allgemeinbildender Unterricht (ABU) und Berufskundlicher Unterricht (BK) angeboten werden. Daraus ergeben sich Veränderungen für Lehrpersonen in den Fächern Wirtschaft, Gesellschaft, Deutsch und Fremdsprachen in den betroffenen Lehrgängen. Lehrpersonen sind zu Weiterbildungen angehalten, um sich für den praxisnäheren Unterricht qualifizieren zu können.

Das Zentrum für Brückenangebote muss sich seit Jahren immer wieder an die neuen Bedürfnisse und Aufträge, die ihm von Verwaltung und Politik zugewiesen werden, anpassen. So gibt es zum Beispiel immer wieder Wechsel und Herausforderungen mit den Räumlichkeiten (Niederholz, Lysbüchel). Weiter hat Corona dazu geführt, dass die Fremdsprachen Englisch und Französisch nur noch im Rahmen eines Freiwahlfachs ausserhalb der Unterrichtszeiten stattfinden. Dieser Umstand wird jedoch auf das kommende Schuljahr revidiert. Weiter ist es gelungen, den ZBA-Schülerinnen und -Schülern wieder die Möglichkeit zu eröffnen, über eine freiwillige Aufnahmeprüfung Zutritt zu den weiterführenden Schulen FMS, IMS, WMS und Gymnasien zu erhalten.

Schulleitungen

Der Vorstand der KSBS hat sich aufgrund der Initiative aus einem Primarschulstandort in mehreren Sitzungen standort- und stufenübergreifend mit dem Thema «Ressourcen von Schulleitungen und Schulsekretariaten» befasst. Grundsätzlich unterstützt der Vorstand eine Überarbeitung und mögliche Erhöhung der Ressourcen. Der Vorstand wollte einen möglichen Beschluss und entsprechenden Antrag allerdings nicht ohne Rückmeldung der direkt betroffenen Schulleitungen formulieren. Es gelang dem LA jedoch nicht, eine solche Rückmeldung bei den Schulleitungsgremien einzuholen. Deshalb wird der interne Antrag zur Erhöhung der Schulleitungs-Ressourcen vorläufig sistiert, bis weitere Informationen zur Haltung der Schulleitungen vorliegen.

Der LA ist bestrebt, die Schulleitungen besser in die KSBS einzubinden.

Die Vernetzung und der Austausch zwischen der KSBS und den Schulleitungen sind in den vergangenen Jahren etwas eingeschlafen, das zeigt sich auch am oben genannten Beispiel. Der LA ist bestrebt, die Schulleitungen als Mitglieder der KSBS wieder besser in Prozesse und Konsultationen einzubeziehen.

 

Gemeindeschulen Bettingen und Riehen

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Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der LA wiederholt mit den verantwortlichen Leitungspersonen der Gemeindeschulen sowie den Konferenzvorständen direkt vor Ort getroffen. Inhaltlich ging es dabei primär um den Umgang mit den stark wachsenden Schülerinnen- und Schülerzahlen und den damit verbundenen Schulraummangel. Zu den Themen gehörten auch der Erhalt der Gesundheit im Lehrberuf und das weitere Vorgehen zur Entlastung der anspruchsvollen Situation auf der Schuleingangsstufe. Erfreulicherweise haben Riehen und Bettingen dabei ein langjähriges KSBS-Begehren aufgenommen und im Unterschied zur Stadt Basel seit dem Sommer 2021 wieder Einführungsklassen (EK) an ihren Schulen eingeführt.

Riehen und Bettingen haben erfreulicherweise Einführungsklassen eingeführt.

Weitere Themen waren die Umsetzung der Digitalisierung im Unterricht und die Konsultation zu den gemeindeeigenen «Richtlinien Tagesstrukturen». Auch der regelmässige Austausch über die pädagogischen Entwicklungsschwerpunkte in den sechs angeschlossenen Kollegien und über deren unterschiedliche Schulkonferenz-Strukturen wurde thematisiert.

Bildungsreise nach Genf

Nach der Absage der Bildungsreise 2020 hat sich der KSBS-Vorstand entschieden, 2021 in der Schweiz zu bleiben. Anfang November hat sich der Vorstand auf den Weg nach Genf gemacht. Dank einer sehr humorvollen und kompetenten Stadtführung erhielten die Vorstandsmitglieder einen Einblick in eine Stadt, welche voller Geschichten ist, welche die Welt beweg(t)en.

Kantonsübergreifender Bildungsaustausch: gemeinsamer KSBS-Besuch in Genf.

Leider konnte der traditionelle Besuch in einer Schulklasse nicht durchgeführt werden. Es fanden deshalb zwei Gespräche statt mit der Präsidentin der Société Pédagogique Genevoise und mit Bildungsvertreterinnen und -vertretern des Département de l’instruction publique, de la formation et de la jeunesse (DIP). Im Rahmen eines Tagesausflugs konnten die Reiseteilnehmenden zudem die Region erkunden: Unter anderem wurde in Lausanne, dem Lavaux und im Schloss Chillon Halt gemacht.

Im Namen des Vorstands und des Leitenden Ausschusses der KSBS

Simon Rohner, Präsident

Der Jahresbericht wurde von den Mitgliedern des Leitenden Ausschusses gemeinsam verfasst und vom KSBS-Vorstand in der Sitzung vom 31. Januar 2022 genehmigt. Weiterführende detailliertere Informationen befinden sich auf der Website der KSBS unter www.ks-bs.ch.

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